Elektrotherapie

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Elektrisiert – Strom als Therapiemittel

Auf die Idee, Strom als Therapie anzuwenden, kam man bereits 1764. Schon damals erkannten die Menschen die wundersame Wirkung der elektrischen Ströme auf Wund- und Knochenheilung. Um 1801 herum wurden dann erstmals Muskellähmungen mit Strom behandelt. Es ist also ein lang erforschtes Gebiet. Doch was ist Elektrotherapie und was kann sie alles?

Ist Strom gleich Strom?

Allgemein gesagt: einem Patienten wird im Rahmen einer physiotherapeutischen Anwendung – zur Verfolgung medizinischer Ziele – ein Strom über bestimmte Elektroden angelegt. Damit zählt die Anwendung zur physikalischen Therapie. Aber: Strom ist eben nicht gleich Strom. Es gibt ihn in der medizinischen Therapie in vier Formen:

  • Galvanisation
  • Niederfrequenzströme
  • Mittelfrequenzströme
  • Hochfrequenzströme

Galvanisation
Als Galvanisation bezeichnet man die Therapie mit Gleichstrom. Das bedeutet, dass elektrische Teilchen – wie positiv und negativ geladene Ionen – durch die Anlage eines medizinischen Stroms bewegt werden. Das soll die Durchblutung und den Stoffwechsel verbessern, sowie Schmerzen lindern und dadurch die Heilung fördern.

Niederfrequenzströme

Niederfrequente Ströme erregen Nerven-, sowie Muskelfasern und führen so eine Muskelkontraktion herbei: der Muskel zieht sich zusammen. Diese Ströme werden vor allem zum Muskelkrafttraining bei geschwächter Muskulatur angewandt. Zum Beispiel wenn ebendiese aufgrund langen Stillstands abgebaut hat, oder nach einer Operation stark in ihrer Arbeit eingeschränkt war. Bei teilweise gelähmten Muskeln finden sie ebenfalls Anwendung.

Mittelfrequenzströme

Mittelfrequenz- oder auch Interferenzströme finden ihre Anwendung hauptsächlich bei muskulär verursachten Schmerzen. Durch sie findet eine gleichmäßige An- und Entspannung der jeweiligen Muskeln statt. Dadurch entstehen sogenannte Muskelwogen oder Muskelschüttelungen, die die Muskeln lockern und deren Durchblutung verbessern sollen. Auch Schwellungen können so reduziert werden.

Hochfrequenzströme

Durch Hochfrequenzströme werden tiefliegende Gewebe im Körper erwärmt. Damit erreicht man verbesserte Stoffwechselprozesse, was wiederum eine verbesserte Durchblutung mit sich bringt.

Ziele der Ströme

Zusammenfassend könnte man also sagen, dass die Elektrotherapie durch ihre unterschiedlichen Ströme folgende Ziele verfolgen kann:

  • eine verbesserte Muskelaktivität
  • die positive Beeinflussung von Nerven und Schmerzleitung
  • eine Verbesserung der Durchblutung des durchströmten Gebietes
  • die Temperatur von Haut und tiefen Geweben erhöhen
  • Stoffwechselprozesse ankurbeln oder unterstützen

Interessant ist: Alle Ströme tragen zu einer verbesserten Körperabwehr bei.

In welchem Fall kann man Elektrotherapie verschrieben bekommen?

Die Anwendung ist vielfältig. Vor allem findet sie aber statt bei:

  • Schmerzsyndromen
  • muskulären Symptomen, wie Zerrungen oder Verspannungen
  • Muskelschwächen und -lähmungen
  • Ödemen zum Beispiel in Kombination mit manueller Lymphdrainage und/ oder Bewegungstherapie zum Abbau der Schwellung

Gibt es Risiken bei der Behandlung mit Strom?

Ja, die gibt es. Diese entstehen aber vor allem bei unsachgemäßer Anwendung medizinischer Ströme, zum Beispiel bei unsauberer Anlage bestimmter Elektroden, oder bei zu hoher Dosierung. In solchen Fällen kann es zu oberflächlichen Hautschäden kommen, die Durchblutung kann herabgesetzt und dadurch auch das Empfinden der Haut an der Stelle gemindert werden. Es ist also möglich, dass in dem Bereich der Elektrodenanlage dann ein Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl zu spüren ist. Außerdem können Entzündungen begünstigt werden. Aber wie gesagt: nur bei unsachgemäßer Anwendung der Ströme.

Sie haben Fragen zur Therapie oder möchten einen Behandlungstermin vereinbaren? Rufen Sie uns gerne unter der   09356 / 934390 an oder nutzen Sie unser Terminvereinbarungsformular.

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