Therapie Wolf
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Kryotherapie
Definition von Kryotherapie
Unter Kryotherapie wird der therapeutische Einsatz von Kälte verstanden, die zur Behandlung von Leiden eingesetzt wird. Ihr Ziel ist, krankhaftes Gewebe durch Kälte absterben zu lassen, weshalb dieses Verfahren oft für die Behandlung von Tumoren eingesetzt wird. Beim Kühlen einer Verletzung tritt eine schmerzstillende Wirkung ein, die durch das Zusammenziehen der Gefäße und der Verminderung der Durchblutung geschieht. Stoffwechsel und Entzündungen werden vermindert.
Durch den Einsatz von Kälte verringert sich der Flüssigkeitsaustritt aus Blut- und Lymphgefäßen. Weil die Reflexe des Nervensystems herabgesetzt sind, minderte sich ebenfalls die Schmerzempfindung. Kurzzeitig regen Kältereize die Aktivität von Muskeln an. Diese Kältetherapie kann sowohl lokal als auch regional oder am gesamten Körper therapeutisch eingesetzt werden. Ebenso kann der Kälteeinsatz mit anderen therapeutischen Methoden kombiniert werden.
Einsatzmöglichkeiten
In der Kryochirurgie werden Hauterkrankungen wie Warzen oder Pigmentflecken durch flüssigen Stickstoff entfernt. Bei entzündlichen Erkrankungen werden mittels einer Ganzkörperbehandlung, die in einer speziellen Kältekammer stattfindet, Symptome von Erkrankungen wie Rheuma und Asthma gelindert. Bei akuten Verletzungen wie Prellungen oder Quetschungen können Kryopacks oder Eisbeutel Schmerzen, Schwellungen oder blaue Flecken lindern. Kam es zu akuten Verbrennungen, mindert eine längere Kälte die Bildung von Blasen und lindert die Schmerzen.
Praktische Anwendung
Die generalisierte Anwendung von Kälte auf den ganzen Körper wird in von Ärzten in Kliniken und Arztpraxen durchgeführt. Sie kann auch von Physiotherapeuten oder von Menschen zu Hause angewendet werden. Ihr Ziel ist, zellulare Vorgänge anzuregen. Zu diesem Zweck wird der Patient für eine kurze Zeit Temperaturen von bis zu minus 110 Grad Celsius ausgesetzt. Er hält sich in einer Eingewöhnungsphase für etwa 30 Sekunden bei Minus 60 Grad in einer Vorkammer auf. Anschließend begibt er sich bis maximal drei Minuten in die Kältekammer mit minus 110 Grad. Um möglichen Nebenwirkungen entgegenzutreten, geschieht dies nur unter ärztlicher Aufsicht.
Diese Art der Eistherapie findet auch Anwendung im rheumatischen Formenkreis sowie bei verschiedenen psychologischen Erkrankungen. In der Sportmedizin kann sie zur Prävention von Muskelkater eingesetzt werden. Ebenso soll diese Therapie gesundheitsfördernd bei chronischen Schmerzen, Schlafstörungen und Gelenkproblemen wirken.
Möglichkeiten der Selbstanwendung
Eiswürfelmassage
Bei dieser Methode wird ein Einwürfel mit einem Handtuch oder Küchentuch umwickelt. Anschließend streicht man mit etwas Druck langsam über die betroffene Stelle. In einem akuten Fall, wie bei Verbrennungen, Prellungen oder Quetschungen oder wenn man keine Eiswürfel zur Hand hat, kann auch Gefrorenes verwendet werden.
Eistauchbad
Ein Eistauchbad wird mit Einwürfeln hergestellt. Man vermischt Eiswürfel und kaltes Wasser. Diese Art der Kühlung eignet sich besonders bei Verletzungen an Händen oder Füßen wie Prellungen, Quetschungen oder Verbrennungen.
Kühlkompressen
Kühlkompressen müssen vor Ihrer Anwendung im Gefrierfach gelagert werden. Sie sollten nicht direkt auf die Haut gelegt, sondern mit einem Tuch umwickelt werden. Sie eignen sich bei akuten Prellungen oder Quetschungen.
Kühlsprays
Kühlende Sprays werden häufig bei akuten Verletzungen in der Sportmedizin angewendet und eignen sich ebenfalls für die Behandlung von Prellungen oder Quetschungen. Die Anwendung kann jedoch schnell zu Erfrierungen führen.
Falsche Anwendung
Um einen positiven Erfolg zu erhalten, sind Zeitpunkt und Zeitdauer der Kühlung wesentliche Faktoren. Sowohl ein zu kurzes als auch zu langes Kühlen kann eine erhöhte Durchblutung auslösen, was die Entzündungssymptome verschlechtert und die Schmerzen erhöht.
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